Beitrag von Karl Kratz

Betr.: GmbH Gesellschafter:in / Geschäftsführer:in Als GmbH GesGF hat man auf der einen Seite wundervolle Freiheiten und Möglichkeiten - gleichzeitig wird man oft das Gefühl nicht los, andauernd mit einem halben Fuß im Gefängnis zu stehen. 😅 Deshalb betreiben wir eine kleine, feine LinkedIn Gruppe für den konstruktiven, unterstützenden und gemeinschaftlichen Austausch  zwischen Menschen, die in GmbHs als Geschäftsführer:in/ Gesellschafter:in tätig sind. Diese Gruppe ist ausschließlich für GmbH GesGF um auf all die Besonderheiten, Risiken, Chancen und Potentiale einzugehen, die diese Tätigkeit mit sich bringt. Wenn das auf Dich zutrifft, dann schau Dir gerne unsere sehr einfachen Gruppenregeln an: 1) Wir verhalten uns allen Teilnehmenden gegenüber grundsätzlich konstruktiv, freundlich und unterstützend. 2) Kein Verkaufs-Gekasper, keine Sales-Pitches: Wir sind *nicht* in der Gruppe, um uns gegenseitig etwas zu verkaufen. Wenn sich durch gemeinsame Gespräche eine Zusammenarbeit ergibt, ist das fein und erwünscht. 3) Wir brauchen alle das Rad nicht neu erfinden - und es gibt keinen Bedarf für tägliche Interaktion, um gesehen zu werden: Die Haupt-Themen, die uns alle beschäftigen, können gut beschrieben und intensiviert/ aktualisiert werden - und stehen dann allen in der Gruppe gleichermaßen zur Verfügung. 4) Wenn Dein Unternehmen nicht unbedingt auf einem turbokapitalistischen Raubzug in der Welt ist, bist Du hier in der Gruppe gerne gesehen: Wir tragen alle das Herz hoffentlich am rechten Fleck und denken gemeinsam u.a. darüber nach, wie wir den Planeten, die Öko- und Sozialsysteme entlasten und die Atmosphäre (menschlich wie umwelttechnisch) verbessern können. Wenn das für Dich passt, dann freuen wir uns sehr auf Dich: https://lnkd.in/d3vTFW8q Herzliche Grüße, Karl

Es ist Freitag. Ich stelle Dir Freitags gerne interessante Menschen vor. Heute ist es etwas anderes: Ein Gedanke. 💭 Vielleicht kennst Du den Begriff "Cathedral Thinking". Darum geht es heute nicht, aber das ist der Startpunkt: "Cathedral Thinking" ist ein Konzept, das dazu ermutigt, seeeehr langfristige Projekte mit weitreichender gesellschaftlicher Bedeutung zu planen und umzusetzen. Ein bedeutsames Beispiel für "Cathedral Thinking" ist der Bau des Kölner Doms. Der Grundstein für dieses Meisterwerk wurde 1248 gelegt, aber die Fertigstellung erfolgte erst 1880, also mehr als 600 Jahre später (ok, die Handwerker hatten auch eine kurze Vesper-Pause von 300 Jahren eingelegt). Unterm Strich geht es um Gedankenstrukturen, die sich weit in die Zukunft entwerfen - weit über das eigene Selbst hinaus. Ich finde das faszinierend - und dennoch fehlte mir ein Teil, der stärker in der Realität verankert war und sich iterativ entfalten kann. Ich begann um 2001 herum, für mich selbst in Dekaden zu denken. Das fühlte sich für mich beruhigend und entspannend an. Eine meiner bedeutsamen Grundfragen lautet seit je her: 👉 "Was verändert sich innerhalb von Dekaden *nicht*? Was sind Dinge, die vor 50 Jahren schon so waren, wie sie in 50 Jahren noch sein werden?" Mit dem Blick auf Konstanten verändert sich auch der Blick auf die Welt und ihre Veränderung - und damit auch der Umgang damit. Aber ich war noch nicht zufrieden. Also trainierte ich mir eine Gewohnheit an, die mir leicht fiel: 👉 Wann immer ich einen tieferen Gedanken habe, notiere ich mir diesen im Kalender und lasse diesen alle 3 Jahre als Folgetermin wieder erscheinen. Was passiert mit einer Sache, über die wir 1) nachdenken, zur Diskussion stellen, reflektieren, 2) dann ruhen lassen, der Entwicklung Raum geben, 3) nach einer ganzen Weile mit neuen Erkenntnissen, anderer Reife, anderen Perspektiven und Dimensionen wieder nachdenken? Oft genügen schon 3 Durchläufe, um einen dedizierten Gedanken zu einer immensen Tiefe, Vielschichtigkeit und enormer Dimensionalität zu entwickeln - und das allein durch Konstanz, Raum für Entwicklung und Wiederholung. Nun möchte man vielleicht allerlei entgegnen, zum Beispiel "dass wichtige Dinge doch ohnehin immer wieder kommen?" - das mag zum Teil stimmen. Allerdings sind unsere Gehirne nicht für die digital beschleunigte Welt konstruiert. Der immense Druck an neuen Stimulationen und Reizen lassen oft sogar wichtigste Gedanken unter einem synaptischen Schutthaufen verrotten. Auch aus einem solchen Grund könnte es spannend sein, systematisch immer wieder den Fokus auf bemerkenswerte Gedanken zurück zu lenken, um sie weiter zu entwickeln. Es ist ein Versprechen an die eigenen Gedanken, sie einfach mal bedingungslos ein paar Dekaden zu kultivieren. In diesem Sinne: Vielleicht sehen wir diesem Gedanken hier in 3 oder 30 Jahren wieder. 🙂🙏 Liebe Grüße, Karl

Vor ungefähr einem Jahr trafen sich ca. 60 neugierige GmbH-Geschäftsführer:innen in einem (digitalen) Raum: Wir haben uns über viele unterschiedliche Herausforderungen und Fragen unterhalten, die uns irgendwie alle auf eine bestimmte Weise betreffen. Ein paar von uns waren schon weiter fortgeschritten und so entstand ein lebhafter Austausch. Nachdem ich nun etliche Anfragen gesammelt haben "wann denn endlich mal wieder ein Austausch stattfindet?!" 😅 habe ich beschlossen, für alle Interessierten diese Gruppe zu eröffnen: https://lnkd.in/d3vTFW8q Es geht um einen konstruktiven, unterstützenden und gemeinschaftlichen Austausch zwischen Menschen, die in GmbHs als Gesellschafter:in / Geschäftsführer:in tätig sind: Als GmbH GesGF hat man auf der einen Seite wundervolle Freiheiten und Möglichkeiten - gleichzeitig wird man oft das Gefühl nicht los, andauernd mit einem halben Fuß im Gefängnis zu stehen. 😅 Diese Gruppe ist ausschließlich für GmbH GesGF, um auf all die Besonderheiten, Risiken, Chancen und Potentiale einzugehen, die diese Tätigkeit mit sich bringt. Es ist ganz bewusst eine geschlossene Gruppe, damit offen kommuniziert werden kann. Ich bin zwar Initiator, freue mich jedoch über alle, die ganz entspannt und selbstverständlich ebenfalls ans Ruder gehen. Ich freue mich auf euch, Karl

Ein stiller Saal. Darin sitzen ca. 14 Millionen Menschen an unterschiedlich großen Tischen. Eine Person hat eine Idee, steht auf und sagt etwas. Die Menschen in Hörweite schauen hin und hören zu. Dadurch entstehen leise ein paar Gespräche am Tisch. Eine andere Person steht auf und sagt ebenfalls etwas. Eine Schnittmenge entsteht: Menschen im Umfeld der ersten und zweiten Person schauen und hören. Zwei unterschiedliche Diskussionsstränge entstehen, es wird lauter. Mehr Personen stehen auf, rufen laut. Mehr Menschen schauen. Jemand erwidert etwas noch lauter. Viele Menschen reden durcheinander. Alle müssen relativ laut sprechen, weil alle ziemlich laut sprechen. An einem Tisch hat eine Person X eine Idee, wie man ein wichtiges gesellschaftliches Problem lösen könnte. Die Person erzählt es. Niemand hört zu, weil die Aufmerksamkeit auf lauteren Personen liegt. Insgesamt ist es ohrenbetäubend laut. Einige Menschen haben erkannt, dass sie durch eine Kombination aus Häufigkeit + Zeitpunkt + Lautstärke + Reizstärke + Anspruchsarmut + Ambiguität noch mehr Aufmerksamkeit erhalten: Ihnen wird vom Saalbetreiber erlaubt, auf dem Tisch zu stehen und ihr mitgebrachtes Megafon zu benutzen. Hier entsteht das, was schon vor der Erfindung des Like-Buttons bekannt war: #1: Man erlebt etwas in der Welt. Man fotografiert es. Man teilt es in sozialen Netzwerken. Menschen gehen in Resonanz. Man erlebt Aufmerksamkeit. Es braucht nur wenige solche Situationen, damit das menschliche Verhalten einen Kipp-Punkt erreicht: #2: Man betrachtet die Welt durch einen Filter und fragt sich: "Welches Erlebnis kann ich als nächstes in Social Media teilen, um Aufmerksamkeit zu erlangen?" --> Es macht einen Unterschied, ob jemand Aufmerksamkeit erhält 1) aufgrund seiner Eigentlichkeit, seines Seins; Daraus entstehen mehrdimensionale, vielschichtige Resonanzräume: Feinsinnige, tiefgehende, lang andauernde Diskussionsstränge mit vielen Facetten. 2) aufgrund der Fähigkeit zur (impertinenten) Stimulation des Netzwerks; Daraus entstehen meist niedrigdimensionale Diskussionsfelder: Komplexitätsbefreites, dualistisch-überwürztes Entertainment und Beschimpfungskultur. 3) aufgrund des Verrsprechens, den heiligen Gral für mehr Aufmerksamkeit in Form von mehr Reichweite, Engagement und Ressourcen-Aggregation zu besitzen. Daraus entstehen nahezu ausschließlich eindimensionale, lineare Handlungsstränge: Die Trottelhaftigkeit nach *mehr*. Vor allem mehr Lautstärke. Bis auf wenige Ausnahmen sind die 200 lautesten Personen auf LinkedIn hauptsächlich mit Punkt 3 beschäftigt: Menschen eine Illusion zu verkaufen, wie man in einem Raum bei 120 Dezibel noch lauter schreit, um mehr Aufmerksamkeit auf sich und Ressourcen zu sich zu lenken. Zuerst formen wir Netzwerke, dann formen die Netzwerke uns. Ein guter Grund, das eigene Netzwerk umsichtig abzugrenzen und sorgsam zu modellieren. Liebe Grüße, Karl

Es ist Freitag. Meist stelle ich Dir Freitags tolle Menschen aus meinem Netzwerk vor. Heute möchte ich Dir einen Gedanken vorstellen. Nichts in der Welt ist linear. Natürlich können wir Ursache --> Wirkung Beziehungen isoliert betrachten. Aber das bedeutet ja nicht, dass diese isoliert vom Rest der Welt abläuft. Das Gegenteil ist der Fall: Nichts läuft isoliert ab - wir haben in der Regel schlicht nicht die Möglichkeit/ Fähigkeit zur Beobachtung der Wechselwirkungen. Alles um uns herum läuft in (Feedback-)Schleifen ab. Ein Klassiker: Wir hatten große Rotwildherden in Breitenfeld. Die wurden immer größer. Landwirte waren genervt. Förster waren genervt. Das Ökosystem war genervt: So viele Viecher, die alles aufessen, was grün ist. Das richtet in den menschlichen Strukturen großes Chaos an - das war so nicht geplant! Dann haben sich Wölfe angesiedelt. Und ein paar Rehe weggesnackt. Wie grausam, wie schön! Nature is healing! Aus zwei Wölfen wurde ein kleines Rudel. Aus einem Rudel wurden zwei große Rudel. Das Rotwild war genervt. Die Lage für die Landwirte entspannte sich: Weniger Rehe, weniger Schaden! Wie gut, dass die Wölfe aufräumten! Bis auf ... naja ... plötzlich fehlte ein Pony. Dann ein Schaf. Dann ein halbes Dutzend Hühner. Dann ein kleines Pferd. Den Wölfen ging's super. Alle waren genervt: Die Landwirte, die Jäger, die Förster, das Rotwild. Früher, vor den Wölfen, war alles besser: Rotwild frisst keine Verbrauchstiere! Andere Feedback-Schleifen wurden aktiviert: Gesetze für den Abschuss von Wölfen mussten diskutiert werden. Der Naturschutz war mit im Boot. Menschen, die erklärten, weshalb der Wolf zum Ökosystem gehört. Überall begannen iterative Prozesse, um "die Sache wieder in den Griff zu bekommen". Eines Tages waren die Wölfe weg. Vielleicht, weil es zu wenig zu essen gab. Wer weiß das schon. Natur ist komplex. Und der menschliche Wille, "etwas weghaben zu wollen", ist mächtig. Andere Feedback-Schleifen wurden aktiviert: Gesetze für den Erhalt von Rotwild mussten diskutiert werden. Der Naturschutz war mit im Boot. Menschen, die erklärten, weshalb Rotwild zum Ökosystem gehört. Überall begannen iterative Prozesse, um "die Sache wieder in den Griff zu bekommen". Und zwei Jahre später sah man wieder Rotwild - wie schööön, sie sind wieder da! Jemand am Stammtisch ärgerte sich, dass die blöden Viecher die Ernte ruinieren. Er probierts jetzt mit Fallen, Scheuchen und Gift. Früher, als die Wölfe da waren, war alles besser - Wölfe fressen kein Gemüse! Das war ein Beispiel, wie es klassischer nicht sein kann. Weshalb können sich Rotwild und Wolf nicht aneinander ausagieren? Weil es menschengemachte Feedback-Schleifen in deren natürlicher Feedback-Schleife gibt, die Prozesse verlangsamen/ beschleunigen etc. Jede:r von uns ist ein ganzes Universum aus solchen Feedback-Schleifen, die in die Systeme von anderen Menschen eingreifen. Da soll mal einer sagen, "man hätte als einzelner Mensch keine Wirkung". 😀 Liebe Grüße, Karl

Wer kennt es nicht: Das beliebte Follower-Drag-Race auf Social Media. Es funktioniert so: Menschen geben auf einer geraden Linie (Zeit) so schnell wie möglich so viel Gas wie möglich, um einen eindimensional definierten Rekord zu brechen: 🎉 🏆 Die Anzahl an Followern 🏆 🎉 Eigentlich sollte man sich über eine hohe Follower-Anzahl freuen: Irgendwas macht man richtig, mit irgendwas ist man erfolgraich! Die Reduktion von Followern ist eine Feedback-Schleife, die bei mir jeden Tag läuft: Über Inhalte (kontroverse Inhalte reduzieren Verbindungen) sowie eine aktive Gestaltung der Liste (Entfolgen/ Trennung der Verbindung/ blockieren) versuche ich, pragmatisch in einem Bereich zwischen 9k - 15k Verbindungen zu bleiben. Das wirkt auf den ersten Blick vielleicht paradox und unfreundlich, hat allerdings eine Reihe von Gründen: Manche Menschen designen Systeme für Visionen, andere für Evolution (<- meine persönliche Präferenz). Wann immer wir Evolution beobachten, können wir z.B. sehen, wie Selbstbeschränkung bestimmter Funktionen oder eine gezielte "Abkehr" von Teilen des Systems die Grundlage für eine intensivere funktionelle Komplexität und Diversität erschafft. Das Streben beim Social-Media Follower-Drag-Race führt gut analysierbar dazu, dass Menschen dazu neigen, Inhalte zu produzieren, die breit und oberflächlich ansprechend sind, um nicht anzuecken und möglichst viele Follower nicht zu verlieren oder abzuschrecken. Das führt zu einem Gleichgewicht, in dem alle ähnlichen, weniger kontroversen Inhalt teilen, was die Verbreitung wirklich neuer oder herausfordernder Ideen verhindert. Kurz: Repetitiv wird das gemacht, was auf niedrigstkomplexer Ebene noch eine Stimulation erzeugt. Und meist wird damit auch noch dumpf das komplette Netzwerk infiziert: "Mach es so und so, um die größte Reichweite zu haben!" Das führt zu sich selbst stabilisierenden Echokammern. Neue oder abweichende Ideen haben es schwer, Beachtung zu finden, weil sie nicht in die vorherrschenden Denkmuster passen, die ja mit deutlich weniger Energieaufwand vermeintlichen "Erfolg" versprechen. Gut beobachtbar ist dieser Effekt, wenn followergeschwängerte Stars und Sternchen Dinge veröffentlichen, die Ambiguitätstoleranz oder Ambivalenzfähigkeit erfordern: Plötzlich purzelt der Follower-Count, Menschen wenden sich irritiert/ empört/ enttäuscht ab und Tränchen rollen, weil man plötzlich nur noch Platz #49 in der (S)Hitliste ist. Wer sich für funktionale, evolutionsorientierte Netzwerke interessiert, möchte ich diese Ressourcen ans Herz legen: - Dynamiken von "Small World" Netzwerken: https://lnkd.in/eKxu_rdu - Den Klassiker "Groupthink" von Irving L. Janis: https://lnkd.in/e2kNcnnK - #Schwarmdummheit von Gunter Dueck - Beiträge von Gitta Peyn, Klaus Eidenschink tl;dr: Eindimensionale Fokussierung ist die Basis für Leid und Shit. Liebe Grüße, Karl

Klarheit. Fast ausnahmslos alle Beratungs-Gespräche in meiner Laufbahn landen nach einigen Minuten bei einem hauptsächlichen Faktor, der ein gelingendes von einem leidvollen Online-Marketing unterscheidet: Klarheit. Eine einfache Sache, möchte man meinen. Und man möchte es schnell abhaken, denn: Klarheit ist doch klar! In der Praxis wird schnell klar: Gar nichts ist klar. Ein Beispiel: In einem Unternehmen gibt es 4 geschäftsführende Personen und ein großes Portfolio mit unterschiedlichsten Angeboten. Ein strukturiertes (Online-)Marketing war bisher nicht nötig; neue Aufträge kamen über Empfehlungen herein. Doch seit einiger Zeit passiert das nicht mehr. Die Zahlen verschlechtern sich. Ergriffene Maßnahmen verpuffen unwirksam: Ads, E-Mail Marketing, Influencer, Video, Content, SEO. Normalerweise würde man das Online-Marketing auf der Strategie-Ebene analysieren und dann Ziele, Markt und Portfolio synchronisieren. Das funktioniert meist (noch) nicht - weil im darunterliegenden Marketing-Layer diese Definitionen bereits nicht klar sind. Also robbt man durch die Organisationsschichten, bis zu den 4 Personen, welche die wesentlichen Entscheidungen im Unternehmen treffen. Und dort stellt man fest: Das sind 4 unterschiedliche Menschen mit - unterschiedlichen (Lebens-)Zielen: Person 1 will das Unternehmen bis ans Lebensende erhalten. Person 2 will einfach nur möglichst viel Geld verdienen. Person 3 will möglichst wenig arbeiten. Person 4 will Ruhm, Macht und Ehre. - unterschiedlichen Prämissen und Ressourcen: Alle 4 Personen halten zwar identische Beteiligungen, aber 2 Personen sind Vollzeit tätig, eine Teilzeit, die andere versteht sich selbst nur als Impulsgeber. Jede Person favorisiert unterschiedliche Teile des Portfolios hinsichtlich Rentabilität und Wirksamkeit - Schnittmengen gibt es kaum. - ... und noch viel mehr. Diese 4 Personen haben sich in der Regel noch nie über ihre Ziele, Prämissen, Ressourcen intensiv und ehrlich ausgetauscht. Das erzeugt eine massive Situation der ** Unklarheit **. Auf der Basis von Unklarheit ist kein gelingendes (Online-)Marketing möglich - egal, wie viel Geld man in die Maschine wirft. Alles ist leidvoll. Im Lauf von 3 Dekaden entwickelt sich irgendwann ein feiner Sensor für "Unklarheit" - und ein robuster Methoden-Koffer: - Unterschiedliche (meist divergierende!) Ziele von Stakeholdern lassen sich zum Beispiel anonymisiert vektoriell abbilden. Das bringt die Eigentlichkeit und den Grad der (Un-)Klarheit so in den Raum, dass darüber gesprochen werden kann. - Die Synchronisation von Unternehmensziel, Portfolio und Bedarf des Marktes ist eine komplexe, aber klare und bewältigbare Aufgabe: Dabei helfen u. a. Frameworks für multidimensionale/ multifaktorielle Entscheidungsfindungen. - ... Oh. Jetzt wollte ich noch ein paar Methoden beschreiben und die Zeichenbegrenzung sagt: "Nein." Ich hoffe, der Kern kommt rüber: Klarheit ist die Grundlage für feines Online-Marketing. Sorge für Klarheit. 🙂🙏

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Einen schönen Sonntag wünsche ich euch allen! 🌸